Eine Spondylarthrose ist eine degenerative Erkrankung der Wirbelsäule. Sie wird auch als Facettengelenkarthrose bezeichnet, da sie die kleinen Gelenke zwischen den Wirbeln betrifft, die Facettengelenke genannt werden. Diese Gelenke ermöglichen Bewegungen und Stabilität der Wirbelsäule. Jeweils zwei Wirbelkörper, eine Bandscheibe und zwei Wirbelgelenke bilden ein Bewegungssegment.

Der Code nach der medizinischen Krankheitsklassifikation ICD 10 ist M47

Bei einer Spondylarthrose kommt es zu einem fortschreitenden Verschleiß der Facettengelenke. Dies kann aufgrund von altersbedingtem Verschleiß, wiederholten Belastungen, Verletzungen oder anderen Faktoren auftreten. Der Knorpel in den Gelenken beginnt sich abzunutzen, was zu Reibung und schließlich zu Entzündungen führen kann.

Typische Symptome einer Spondylarthrose

Bei Spondylarthrose können verschiedene Arten von Schmerzen auftreten, die sich je nach den betroffenen Bereichen der Wirbelsäule unterscheiden können. Typischerweise sind die Schmerzen chronisch und können sich im Laufe der Zeit verschlimmern. Hier sind einige mögliche Schmerzsymptome bei Spondylarthrose:

• Rückenschmerzen: Der häufigste Schmerz tritt im Bereich der betroffenen Facettengelenke auf. Dies kann im unteren Rücken (Lendenwirbelsäule, LWS) oder im Nackenbereich (Halswirbelsäule, HWS) sein. Die Schmerzen können sich bei Bewegung verstärken - insbesondere bei Drehbewegungen oder beim Beugen und Strecken der Wirbelsäule. Einschränkungen der Beweglichkeit und Muskelverspannungen können ebenfalls auftreten.
• Ausstrahlende Schmerzen: In einigen Fällen können die Schmerzen von den betroffenen Facettengelenken in angrenzende Bereiche ausstrahlen. Dies kann zu Schmerzen im Gesäß, den Hüften oder den Oberschenkeln führen.
• Muskuläre Verspannungen: Aufgrund der Schmerzen und Bewegungseinschränkungen kann es zu Muskelverspannungen in der Umgebung der betroffenen Wirbelsäule kommen. Dies kann zu zusätzlichen Schmerzen und Steifheit führen.
• Morgensteifigkeit: Viele Menschen mit Spondylarthrose erleben morgendliche Steifheit, die sich nach dem Aufwachen bemerkbar macht und im Laufe des Tages allmählich nachlässt.

Diagnose von Spondylarthrose

Die Diagnose einer Spondylarthrose erfolgt durch eine Kombination von Anamnese des Patienten, einer Untersuchung,  sowie der Sichtung von Röntgenaufnahmen oder MRT Bildern  (Magnetresonanztomographie).

Wie behandelt man Spondylarthrose?

Die Behandlung im Ligamenta Wirbelsäulenzentrum hat die Ziele, die Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu verbessern und die Entzündung zu reduzieren. Dies kann durch Medikamente, Physiotherapie, gezielte Übungen, Gewichtsreduktion, Wärmeanwendungen oder Injektionen erreicht werden.

• Medikamente: Schmerzmittel wie nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) können zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt werden. In einigen Fällen können auch Muskelrelaxantien oder niedrig dosierte Antidepressiva verschrieben werden, um Muskelverspannungen zu lindern oder den Schlaf zu verbessern.
• Physiotherapie: Ein speziell auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittenes Übungsprogramm kann helfen, die Wirbelsäulenmuskulatur zu stärken, die Beweglichkeit zu verbessern und die Belastung der Facettengelenke zu verringern. Physiotherapie kann auch andere Behandlungsmodalitäten wie Massagen, Wärmeanwendungen oder Elektrotherapie umfassen.
• Gewichtsreduktion: Übergewicht kann die Belastung der Wirbelsäule erhöhen. Eine Gewichtsreduktion kann daher dazu beitragen, die Symptome zu lindern und die Belastung der Gelenke zu verringern.
• Injektionen: In einigen Fällen können Injektionen von entzündungshemmenden Medikamenten, wie Kortikosteroiden, in die betroffenen Gelenke zur vorübergehenden Schmerzlinderung eingesetzt werden.
• Lokale Injektionen: Bei starken Schmerzen können Injektionen von Kortikosteroiden direkt in die betroffenen Facettengelenke verabreicht werden. Diese Injektionen können Entzündungen vor Ort reduzieren und vorübergehende Schmerzlinderung bieten.

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