HWS-Bandscheibenprothesen
Implantation

Jedes Jahr, werden bei Hunderttausenden von Erwachsenen HWS-Bandscheibenstörungen diagnostiziert, einer Degenerationserkrankung der oberen Wirbelsäule, die Schmerzen und Taubheit im Hals, den Schultern, Armen und selbst den Händen hervorrufen kann. Wir wollen Ihnen an dieser Stelle ein besseres Verständnis über HWS-Bandscheibenstörungen und bestimmte Behandlungsoptionen geben. Diese Seite beschreibt eine HWS-Bandscheibenprothese, eine ungewöhnliche und einzigartige Technologie, mit der manche dieser schmerzhaften HWS-Degenerationserkrankungen behandelt werden.

Das ist die Linke Spalte

Was ist die Halswirbelsäule?

Die Halswirbelsäule ist ein komplexes System von Knochen, Muskeln, Knorpel und Nerven, welches das Gewicht des Kopfes unterstützt und gleichzeitig die Bewegung des Kopfes in mehrere Richtungen ermöglicht.

Die Halswirbelsäule beginnt an der Schädelbasis und besitzt sieben kleine Knochen, die als Wirbel bezeichnet werden. Sie bildet eine Schutzbahn für Ihr Rückenmark und die Nervenwurzeln, die Signale an bzw. von Gehirn, Schultern, Armen und Brust übertragen.

Die Halswirbelsäule ist ein komplexes System von Knochen, Muskeln, Knorpel und Nerven, welches das Gewicht des Kopfes unterstützt und gleichzeitig die Bewegung des Kopfes in mehrere Richtungen ermöglicht.

Die Halswirbelsäule beginnt an der Schädelbasis und besitzt sieben kleine Knochen, die als Wirbel bezeichnet werden. Sie bildet eine Schutzbahn für Ihr Rückenmark und die Nervenwurzeln, die Signale an bzw. von Gehirn, Schultern, Armen und Brust übertragen.

Die HWS – Bandscheibe
Zwischen jedem Wirbel befindet sich eine Bandscheibe: ein fibröses, stoßdämpfendes Polster, das den richtigen Abstand, die Stabilität und Bewegung innerhalb der Halswirbelsäule aufrechterhält. 
Jede Bandscheibe weist ein fibröses, reifenartiges äußeres Band (als Faserring bezeichnet) auf, das eine zentrale, gelartige Substanz (als Gallertkern bezeichnet) umschließt. Kern und Ring arbeiten zusammen, Stöße zu absorbieren, die Wirbelsäule zu stabilisieren und um einen kontrollierten Bewegungsfreiraum zwischen jedem Wirbel zu gewährleisten.

Degeneration der HWS-Bandscheiben
Mit zunehmendem Alter werden die Bandscheiben in unserer Halswirbelsäule immer flacher und abgenutzter. Durch die Abflachung einer Bandscheibe wird der Abstand zwischen den Wirbeln verringert, wodurch nicht nur die Bandscheibe selbst, sondern auch die umliegenden Gelenke, Muskeln und Nerven stärker belastet werden. Dieser Prozess wird als HWS- Bandscheibendegeneration bezeichnet und kann mehrere schmerzhafte Erscheinungen verursachen.

Erscheinungen, die durch HWS-Bandscheibendegeneration verursacht werden

Bandscheibenvorfall
Ein Bandscheibenvorfall, der als Nucleus-pulposus-Vorfall bezeichnet wird, findet statt, wenn die Belastung der umliegenden Wirbel zu Rissen am äußeren Band (Faserring) der Bandscheibe führt. Diese Risse können bewirken, dass sich der weiche, zentrale Kern der Bandscheibe vorwölbt oder sogar vollständig ablöst, wodurch Druck auf die benachbarten Nerven oder das Rückenmark ausgeübt wird. Dieser Druck auf die Nerven kann Schmerzen oder Schwächen in bestimmten Stellen des Körpers zur Folge haben, je nachdem welche Nerven zusammengedrückt werden.

Knochensporne (Osteophyten)
Knochensporne, auch Osteophyten genannt, sind kleine knochige Segmente, die sich mit der Zeit durch die erhöhte Belastung an den Wirbeln bilden. Normalerweise führen diese Sporne lediglich zu einem gelegentlichen steifen oder schmerzenden Nacken. Osteophyten können jedoch genau wie bei einem Bandscheibenvorfall auf nahe gelegene Nerven oder das Rückenmark drücken und Schmerzen oder Schwäche in bestimmten Stellen des Körpers hervorrufen. Mehr über endoskopische Bandscheibenoperationen und lesen Sie hier.

Symptome von HWS-Bandscheibenkrankheiten

Obwohl viele Menschen infolge von zunehmendem Alter an HWS-Bandscheibendegeneration leiden, verursacht die Erkrankung nur bei wenigen Menschen starke Symptome. Normalerweise sind die Symptome von HWS-Bandscheibendegeneration mild, wie z. B. Nacken- und Schulterschmerzen, Nackensteife oder gelegentlich Kopfschmerzen. Die Symptome der HWS-Bandscheibenstörungen können jedoch schwerer werden, wenn Nerven durch Knochensporne oder einen Bandscheibenvorfall eingeklemmt werden. Dies kann zu schmerzhaften Erscheinungen, der sog. Radikulopathie und HWS-Myelopathie, führen.

Radikulopathie – Wenn Wirbelsäulennerven eingeklemmt sind, kann dies zu Schmerzen, Schwäche oder Taubheit im Hals, den Schultern, Armen und Händen führen. Dies wird oftmals als stechender Armschmerz empfunden.

HWS-Myelopathie – Manchmal ist das Rückenmark selbst betroffen, was zu stärkeren Schmerzen oder Schwäche in den Armen und Beinen führen kann. Diese Schmerzen können mit Schwierigkeiten beim Gehen oder beim Benutzen der Hände verbunden sein.

Wir werden Ihre Krankengeschichte aufnehmen und eine ärztliche Untersuchung durchführen, um Ihre Symptome zu verstehen und um zu bestimmen, ob ein Nerv oder das Rückenmark durch Erscheinungen im Zusammenhang mit HWS-Bandscheibendegeneration beeinträchtigt wird.
 

Mit Hilfe von MRT-Untersuchungen und Röntgenaufnahmen können wir Degenerationen feststellen, die Ihnen Schmerzen bereiten könnten.
Ihre Körperhaltung, der Bewegungsfreiraum Ihres Halses, Ihre Reflexe, Ihre Muskelstärke und Schmerzbereiche werden alle während der Untersuchung beurteilt. Falls Verdacht auf HWS-Bandscheibendegeneration besteht, werden wir Sie röntgen oder eine MRT-Untersuchung anordnen, um Ihre Bandscheiben, Nerven und Ihr Rückenmark zu beurteilen, damit wir eine passende Behandlung auswählen können.
 

Behandlung von HWS-Bandscheibenkrankheiten

Aktuelle Behandlungsoptionen
Bei den meisten Patienten sind nicht chirurgische oder konservative Behandlungsoptionen ausreichend, um die Symptome von HWS-Degenerationserkrankungen zu lindern. Diese Behandlungsoptionen können eine Kombination von Ausruhen, Krankengymnastik oder Schmerztabletten bzw. entzündungshemmenden Medikamenten beinhalten. Bei Patienten, die nicht auf diese Behandlung ansprechen und bei denen Schmerzen oder Taubheit weiterhin bestehen, muss evtl. eine chirurgische Intervention durchgeführt werden. Im Rahmen einer chirurgischen Behandlung werden der Bandscheibenvorfall und die Knochensporne (Osteophyten), die Ihre Symptome hervorrufen, entfernt. Dieser Prozess wird als Dekompression bezeichnet.

Sowohl konservative als auch chirurgische Behandlungen sollen Ihre Schmerzsymptome lindern. Ihr Arzt wird die beste Behandlungsoption auf Grundlage des Schweregrads Ihrer Degenerationskrankheit bestimmen.

Implantation einer HWS-Bandscheibenprothese

Falls eine chirurgische Intervention erforderlich ist, werden wir die beschädigte Bandscheibe entfernen. Der Platz zwischen den Wirbeln wird anschließend mit einem speziellen Implantat gefüllt, der sog. Bandscheibenprothese. Die Bandscheibenprothese dient dazu, den optimalen Abstand zwischen den Wirbeln herzustellen und besitzt gleichzeitig die Fähigkeit, eine natürlichere Bewegung aufrechtzuerhalten.

Die M6 HWS- Bandscheibenprothese

Die M6 HWS-Bandscheibenprothese bietet aufgrund ihres einzigartigen Designs, das auf den Eigenschaften einer natürlichen Bandscheibe beruht, eine innovative Option für die Implantation von HWS- Bandscheibenprothesen.

Die für die Replikation der natürlichen Bandscheibe konstruierte M6 ist die einzige Bandscheibenprothese, die eine Kernprothese (aus Polyurethan) und einen gewebten Faserring (aus Polyethylen) aufweist. Kern- und Ringprothese der M6 besitzen dieselben Bewegungsmerkmale wie eine natürliche Bandscheibe.

Zusammen bieten Kern- und Ringprothese der M6 beeindruckende Fähigkeiten sowie einen kontrollierten natürlichen Bewegungsfreiraum entlang jedes Wirbels. Diese „natürliche“ Bewegung gibt Ihnen die Freiheit, Ihren Hals natürlich zu bewegen, während die Belastung für benachbarte Bandscheiben und andere wichtige Wirbelsäulengelenke minimiert wird.

Die M6 besitzt zwei Außenplatten mit Keil aus Titan für die Verankerung der Bandscheibe im Knochen des Wirbelkörpers. Diese Außenplatten sind mit einem porösen Titanspray beschichtet, dass das Knochenwachstum in die Metallplatten fördert, was für Langzeitfixierung und -stabilität der Bandscheibe im Knochen sorgt.

Das Verfahren

Was passiert während der Operation?
Während der Bandscheibenersatzoperation wird ein kleiner 3 bis 4 cm großer Einschnitt vorne an Ihrem Hals gemacht, um Zugang zur Halswirbelsäule zu erlangen. Die beschädigte Bandscheibe wird entfernt (Diskektomie). Der Druck auf den Nerv wird dann reduziert (Dekompression).

 

Die M6 HWS- Bandscheibe wird anschließend mit speziellen und präzisen Instrumenten in den entstandenen Platz eingesetzt. Nach Platzierung der M6 wird der Einschnitt geschlossen.

Was kann ich nach der Operation erwarten?
Wir werden Ihnen nach der Operation Richtlinien für Aktivitäten und Nachsorgeanforderungen geben, bevor Sie aus dem Krankenhaus entlassen werden. Sehr gute Erfahrungen haben wir mit der Medizinischen Kräftigungstherapie gemacht. Hierbei können Sie aktiv zur Heilung und Stärkung Ihrer Halswirbelsäule selbst beitragen. Nachsorgeuntersuchungen werden wir nach der Operation durchführen, damit wir Ihren Genesungsprozess beurteilen können.

Die Halswirbelsäule kann wieder ganz normal in allen sechs Bewegungsrichtungen bewegt werden, sie übernimmt nahezu die volle Funktion einer gesunden Bandscheibe. Die Patienten müssen deshalb auch keine Angst haben, dass benachbarte Wirbeletagen möglicherweise überbelastet werden.

 

 

Welche Patienten können von der Bandscheibenprothese profitieren?

Im Vorfeld muss das genaue Krankheitsbild berücksichtigt werden sowie die körperliche Verfassung des Patienten und sein Alter. Auch ist die Knochenqualität wichtig, denn die Prothese muss fest einwachsen können. Dies ist z. B. nicht möglich, wenn die Patienten unter einer fortgeschrittenen Osteoporose leiden.